Politische Überzeugungen
Politische Anregungen und Anstöße erhält Elser erst während seiner Lehrzeit. Sein Verständnis von Politik ist stark durch sein persönliches Freiheitsgefühl und Unabhängigkeitsstreben geprägt. Er wird Mitglied im Holzarbeiterverband und tritt 1928/29 auch der paramilitärischen Organisation der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei, dem Roten Frontkämpferbund, ohne sich aber in beiden Organisationen stark zu engagieren. Bis 1933 wählt er die KPD, weil er sie für die beste Vertretung der Arbeiterinteressen hält.
Georg Elser lehnt den Nationalsozialismus von Anfang an radikal ab. Nationalsozialistische Demonstrationen beachtet er nicht. Elser verweigert konsequent den „Hitlergruß“ und nimmt auch nicht am gemeinschaftlichen Empfang von Hitlerreden im Rundfunk teil. Ein erstes und wichtiges Motiv für seine Gegnerschaft zum Nationalsozialismus ist die Verschlechterung der Lebensbedingungen der Arbeiterschaft während der ersten Jahre des NS-Regimes.